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7 - SIEBEN - SEVEN-七

Hidden Mermaids


By Clara Luise Bernhard, artmadewithhumor.com


Sojo Gallery, Kumamoto, 04.07.2023 – 16.07.2023

Wasser – H2O – ist ein Molekül, das keine Grenzen kennt.

Wassermoleküle sind die wahren Weltreisenden; jedes war schon in jedem Lebewesen, in jeder Wolke, in allen Weltmeeren.


Viele Kulturen kennen magische Wasserwesen – möglicherweise ist die Magie mit den
Wassermolekülen um die Welt gereist. Es gibt sieben Weltmeere, die miteinander in Verbindung
stehen, sieben Wochentage, alle sieben Jahre erneuert sich der menschliche Körper – die Sieben gilt in vielen Kulturen als magische Zahl.

Wassergeister sind Naturdämonen, die nach dem Volksglauben in Seen, Weihern,
Teichen, Flüssen und Brunnen leben. Sie tragen in den einzelnen Landschaften
unterschiedliche Bezeichnungen, wie auch die Verbreitung der Sagen von
Wassergeistern nicht einheitlich ist. […] Am häufigsten ist jedoch die Bezeichnung
Wassermann, etwas seltener, jedoch allgemein bekannt, der Name „Nix“, der
besonders in seiner weiblichen Form „Nixe“ geläufig ist. […] Im Volksglauben
haben die Wassermänner eine Familie und ihre Wohnung ist unter dem Wasser
eingerichtet wie die der Menschen. Ihre Töchter gehen bei den Menschen
einkaufen und beteiligen sich an ihren Vergnügungen, und man erkennt sie nur
daran, daß ihr Kleid einen nassen Saum hat.


Aus: Leander Petzold, Kleines Lexikon der Dämonen und Elementargeister, München 1990.

Was wäre wenn – die Wassergeister der unterschiedlichen Kulturen sich ebenso wenig an Grenzen halten wie die Wassermoleküle, und miteinander in Verbindung stehen, einander besuchen, vielleicht sogar Freundschaften pflegen?


Diesen Gedanken spinnt Clara Luise Bernhard in ihren Arbeiten weiter.

Hidden Mermaids spazieren durch die Stadt und hinterlassen nasse Fußabdrücke.

Fotografien von Wasser aus Japan vermischen sich mit Geräuschen von Wasser aus Deutschland. Eine junge Frau mit blondem Haar und westlichem Aussehen steht auf einem japanischen Markt in einer Pfütze. Das Bild einer Amabie ist auf das geschlossene Rolltor eines Marktstandes gesprüht worden.

Clara Luise Bernhard  interessiert sich für Malerei, seit sie einen Stift halten kann und ist von japanischer Kunst begeistert, seit sie mit acht Jahren ein Buch über Manga-Zeichnungen geschenkt bekam. Sie war 2015/16 Gastschülerin an der Shokei Highschool in Kumamoto, studiert
seit 2017 Freie Kunst an der Bauhaus Universität Weimar und war von April 2022 bis September 2023 Gaststudentin an der Sojo University Kumamoto.

7 – SIEBEN – SEVEN – war ihre Abschlussausstellung in Kumamoto, bevor sie nach Deutschland zurückkehrte, um ihr Studium zu beenden.

Clara sieht sich als Wandlerin zwischen Deutschland und Japan – ähnlich wie ein Wassermolekül.

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